Seinigkeiten

Ein Abend im Sternerestaurant oder lieber irgendwo einen „langen“ Apero mit ein paar Häppchen? Ach, wären doch bei letzterem nicht oft die Qualität der Häppchen gar so durchschnittlich.

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In Zürich, in einer Seitengasse gleich beim Bahnhof, haben wir den perfekten Ausweg aus diesem Dilemma gefunden. Hier, im Restaurant Sein, hat Chef Martin Surbeck einen Michelin Stern und 17 Gault Millau Punkte erkocht. Und betreibt auch eine „Tapas-Bar“, in welcher der Gast mit feinen „Seinigkeiten“ verwöhnt wird.

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Tapas-Bar? Das setzt die Erwartungen nicht ganz richtig. Moderne Lounge & Bar trifft das Konzept viel besser. Ein Platz zum Relaxen, zum Diskutieren, zum Geniessen. Musik im Hintergrund.

„Seinigkeiten“ – das sind kleine Häppchen, etwa in knapper Vorspeisengrösse. Teils eigene Kreationen für die Bar, teils werden diese auch sehr ähnlich im Restaurant serviert.

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Unser Einstieg: Zwei Glas Wein, dazu ein Glas mit einer Art geröstetes, mit aromatisiertem Öl besprenkeltes Brot. Letzteres Lichtjahre besser als die gemischten Nüsse & Co, welche uns sonst oft begegnen.

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Da es noch früh ist und die Küche erst um 18h öffnet, starten wir mit einem „Apero-Plättli“: Auch hier geht die Qualität der Zutaten weit über das hinaus, was man sonst meist so serviert bekommt.

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So, nun zu den Seinigkeiten, welche wir mit Vergnügen teilen: Zunächst sind da die Crostini mit marinierter Entenleber. Dünne Scheiben der marninierten Leber liegen auf den Crostini und sind mit feine Pfeffer, Balsamico und Meersalz vollendet. So ziemlich das perfekteste Entenleber-Crostini, dass man sich vorstellen kann!

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Ein Klassiker bei Surbeck ist das Störcarpaccio auf Kartoffelstock mit Kaviar. In der Lounge gewiss sehr fein, hätten wir es im Restaurant gegessen, hätten wir uns etwas weniger festen Stör (der wohl am ausgezeichneten Kartoffelstock auch nachgart) gewünscht, und diesen etwas lebendiger abgeschmeckt.

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Genial dann wiederum die hausgemachten Kalbfleisch-Ravioli mit Rosmarinbutter. Die Ravioli einfach perfekt: Hauchdünn der Teil, saftig die Füllung, das ganze perfekt abgeschmeckt. Einzig beim Rosmarin verlässt uns die Erinnerung.

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Ein rustikaler Bar- und Hotel-Klassiker ist der Croque Monsieur. Bei Surbeck wird er als Thunfisch Croque monsieur in einer modernen, leichten Version serviert, welche auch die Frische und den Geschmack des rohen Tuna wunderbar zur Geltung kommen lässt.

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Das letzte freie Plätzchen in unserem Magen füllen wir dann mit den Kichererbsen mit gebratener Chorizo; sehr dominant hier die Schärfe der Chorizo.

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Unser Küchenreise-Rating

Wir haben einen tollen Abend in der Tapas-Bar des Sein genossen. Die „Seinigkeiten“ waren vorzüglich und weit über dem Niveau der Kleinigkeiten in anderen Bars.

Und auch wenn das ganze nicht ganz günstig ist (wie so vieles in Zürich), das Preis-Leistungsverhältnis ist angesichts der gebotenen Qualität stimmig. Und wir waren genauso gut gesättigt wie nach manchem Sterne-Restaurant-Menü.

Wir werden mit Sicherheit wieder auf ein paar Gläser Wein und „Seinigkeiten“ einkehren!

5 – Unbedingt wieder

(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)

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Das Finanzielle

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Für den Abend haben wir für 5 Seinigkeiten, ein Apero-Plättli und, 2x je 3 Gläser Wein, Wasser und Espresso knapp CHF 200 bezahlt.

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Die Adresse:

Restaurant Sein – Tapas Bar

Schützengasse 5

CH-8001 Zürich

Tel. +41-44-221 10 65

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