Sommernachtstraum in Ladenburg
Selber Kochen bei 35 Grad? Spontan haben wir die Pläne gewechselt und haben uns stattdessen im pittoresken Ladenburg bekochen lassen. Und haben den Besuch in der Backmulde genossen!
Ladenburg an einem sommerlichen Samstag Abend. Pulsierend das Leben in der mittelalterlichen Altstadt. Die Parkplatzsuche war schwierig. Doch nun steuern wir zum Restaurant Backmulde (13 Gault Millau Punkte) – Damen mit hohen Absätzen seinen gewarnt vor dem Pflaster.
Am Ziel erblicken wir ein altes Fachwerkhaus, blicken wir zunächst in zufriedene Gesichter der Gäste auf den kleinen Tischen vor dem Restaurant. Wenig Platz, doch gut genutzt.
Doch wir werden den Abend in den Räumen des Restaurants verbringen. Zu spät reserviert. Dennoch – wie sich etwa 2 Stunden später herausstellt – eine gute Wahl. Gewitter!
Bei einem Glas Champagner studieren wir dann die Karte. Zwei Menüs, und der Patron bringt noch eine grosse Schiefertafel mit den Tagesangebotenan den Tisch. Die Wahl ist schnell getroffen, und nach einigen Weinvorschlägen entscheiden wir uns für den empfohlenen Pinot Noir Kirschgarten Goldkapsel 2007 von Philipp Kuhn aus der Pfalz.
Unser Dinner in der Backmulde in Ladenburg
Brot, ein Aufstrich und zweierlei Olivenöl werden an unseren Tisch gebracht. Jetzt startet der Abend so richtig!
1.a Variation vom Thunfisch mit Tomate, Gurke und Zitronengrassorbet
Der erste Gang Thunfisch, in verschiedenen Zubereitungsarten, in Kombination mit Tomaten, im Glas Gurke sowie ein Zitronengrassorbet. Hübsch angerichtet und auch geschmacklich ok.
1.b Apfelschweinebauch und Jacobsmuschel mit frischer Melone
Die Vorspeise auf der anderen Seite des Tisches hat uns klar mehr beeindruckt. Der (Niedertemperatur-gegarte?) Schweinebauch butterzart und geschmacklich intensiv, mit einer wunderbar krossen Kruste – toll!Gut die Jacobsmuscheln sowie die unterschiedlichen Melonenstücke.
2.a Steinbutt + Pulpo mit Cous-Cous-Salat, Orangen-Buttersauce und Orangen-Fenchelsalat
Als Hauptgang einersiets Fisch: Steinbutt (ok, für uns schon zu durch) mit Plupo und einem „Würfel“ Cous-Cous. Zum Fisch eine Orangen-Buttersauce, der Orangengeschmack wurde ebenfalls im auf dem Cous-Cous platzierten Orangen-Fenchel Salat aufgenommen.
2.b Variation vom Iberico Schwein
Auch bei den Hauptgängen ein klarer Vorteil für den Fleischgang. Toll rauchig und intensiv das angebratene Iberico-Schwein, ausgezeichnet! Die geschmorten Bäckchen und das Iberico Würstchen hatten es da schwer, mitzzuhalten. Ergänzt wurde das ganze mit einer schönen Sauce, mit Blumenkohl-Bröseln sowie einer Mandel-haselnuss Creme.
3.a Yogurette
Als Dessert einerseits die „Yogurette“, verschiedene Eissorten auf Joghurt-Basis mit u.a. Schokolade, Erdbeeren am Teller.
3.b Schwarzwälder Kirschtorte dekonstruiert
Gut gelungen das zweite Dessert, die dekonstruierte Schwarzwälder Kirschtorte. Intensive Schokoladegeschmäcker, Kirscheis und mehr fand sich am Teller.
Das Finanzielle:
Ingesamt knapp EUR 220 für zwei Personen mit je 3 Gängen, Wein, Champagner vorab, Wasser und Espresso.
Unser Küchenreise-Rating:
Ein schöner Abend mit sehr angenehmer Atmosphäre und gutem (dem Rating der Restaurantführer entsprechendem) Essen – wir kommen gerne wieder!
4 – Gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Adresse
Hauptstrasse 61
D-68526 Ladenburg