Kitzbühel jenseits der Sterne, Teil 1
Unser erster Besuch galt dem ‚Monti e Mare‘ im Hotel Arosa, dem Zweitrestaurants des dortigen Heimatliebe. Teil 2 folgt – stay tuned!
Wir lieben Sternerestaurants. Einmal pro Monat. Jede Woche. Zweimal pro Tag, wenn’s denn unbedingt sein muss.
Doch so einfach ist das nicht. Die Damen und Herren Restaurantbesitzer möchten ihren (oft grossen) Aufwand entsprechend honoriert haben. Und 2 mal 8 Gänge jeden Tag täte unserer Figur wohl auch nicht gut.
Darum werfen wir immer wieder mal einen Blick auf die „Zweitrestaurants“ der grossen Häuser. Die Le Petit Mouton’s und Pavillion Rouge de Château Margaux der Restaurantbranche quasi.
Keiner erwartet, dass diese genauso glänzen wie das erste Gewächs. Sie sind ja auch günstiger, und zugänglicher. Doch wenn Sie für den grossen Namen ein wenig mehr bezahlen und dann enttäuscht werden, greifen Sie beim nächten Mal dann vielleicht doch eher zum Latour oder Lafite-Rothschild, oder?
Die Berge und das Meer
Ursprüngliche italienische Küche verspricht das Restaurant direkt am Golfplatz. Die Berge und das Meer, quasi vereint am Teller. Mittags werden unter anderem diverse Kleinigkeiten angeboten; was Brezn, Weisswürste, Flammkuchen oder Currywurst mit italien zu tun haben, erschliesst sich uns nicht.
Am Abend dann die „grosse“ Karte. Die Location hat uns gefallen:
Grosszügig und im Golf Clubhaus-Stil…
Eingestimmt vom Regenbogen haben wir schnell gewählt und zwar keinen Topf Gold (den gibt’s ja nur am Ende des Regenboges), aber doch ansprechende Speisen erwartet.
Transferleistung gelungen? Unser Dinner im Monti e Mare in Kitzbühel
Ob die Transferleistung aus dem Haubenrestaurant im selben Haus gelungen ist? Für uns nein. Trotz des grösstenteils leeren Restaurants war dauerte es bis zum Hauptgang geschlagene 1.5 Stunden. Das Essen – lesen sie mehr…
Zu Beginn Brot sowie Butter und Aufstriche:
Dann die „Alpinen Tapas“ – Bruschetta mit Tomate und Lardo, gegrillte Joacombsmuschel mit Kohlrabi / Karotten / Pinienkernen, Backhähnchen auf Kartoffelgurkensalat sowie gebaizter Saibling auf Gruken-Dillschaum: Technisch ok, aber das ganze schien uns sehr uninspiriert.
Das Kalbstartar Carne cruda mit Grissini und geröstetem Brot lies für uns sowohl Salz als auch ein wenig lebendige Säure vermissen. Der Grissini – vielleicht selbstgebacken, doch geschmacklich für uns nicht über Fertigware hinausreichend.
Bei der Gebratenen Freilandpoularde mit Artischocken, Ofentomaten und Fregola Sardi waren wir vom Huhn entäuscht: Für unseren Geschmack zu durchgebraten und nicht mehr genug saftig. Die Beilagen waren ok.
Spargel schon etwas zu weich, filet nicht so wow vom geschmach
Beim alternativen Hauptgang war das Rinderfilet sauber entsprechend den Wünschen gebraten, doch geschmacklich für uns nicht herausragend. Der Spargel als saisonale Spezialität zu dieser Zeit schien uns doch klar zu lange im Wasser gewesen.
Dessert – nein, das nehmen wir jetotz wo anders ein…
Das Finanzielle:
Das beschriebene Essen (Vorspeise, Hauptspeise) für 2 Personen mit 2 Glas Sekt vorab, Wasser und einer Flasche Wein summierte sich auf mehr als stolze EUR 170,-
Unser Küchenreise-Rating:
Es war nicht schlecht. Doch die erhoffte Transferleistung aus dem tollen Haubenrestaurant, der „Heimatliebe“, ist aus unserer Sicht nicht gelungen! Das Konzept ist italienische Küche, das Angebot ist ein internationaler Misch-Masch, das Resultat schien uns wie in irgendeinem durchschnittlichen Landgasthof. Und daür wiederum scheinen uns 170 EUR zu teuer!
2 – Kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Monti e Mare
(Im Grand Spa Resort Arosa)
Ried Kaps 7
A-6370 Kitzbühel
[…] Sie mehr: Liebe, die vom Herzen kommt), doch das Zweitrestaurant Monti e Mare (Lesen Sie mehr: Kitzbühel jenseits der Sterne, Teil 1) enttäuschte. Im viel nördlicheren Travemünde genossen wir das Belle Epoque (Lesen Sie mehr: […]