…. what I’m looking for. Und der Gault Millau war in Slowenien bisher auch so gar keine Hilfe; nach einem Abend voller Tristesse im hochgelobten JB Restaurant in Ljubliana (Bonjour Tristesse: : JB Restaurant, Ljubliana) war auch der Besuch im dort gleichfalls hochgelobten und mit 17.5 Gault Millau Punkten ausgezeichneten Restaurant Pri Lojzetu in Schloss Zemon enttäuschend.
Doch zunächst zum Positiven: Wunderschön sind Landschaft und Natur im mit dem Auto in weniger als einer Stunde von Triest erreichbaren Vipivaja-Tal, freundlich die Menschen. Hier gibt es Weingüter und Landwirtschaft, hier gibt es Berge, Flüsse und Geschichte.
Und im Schloss Zemono das auch vom Guide Michelin mit einem Stern ausgezeichnete Pri Lojzetu. Freundlich wird der Gast von einem sympatischen und hoch profesionellen Seriveteam begrüsst. Offeriert werden neben a la carte Gerichten auch ein Degustationsmenü von 3 bis 6 Gängen.
Und schon startet der Abend mit einer Reihe an Grüssen aus der Küche: Den Start machen ein Cocktailglas mit Einschaum und Radiccio, bei welcher vielleicht ein wenig Salz die Eintönigkeit verringern hätte können. Steine mit einer (hier grünen) Creme zum Abschlecken mögen kreativ wirken, geschmacklich ist das leider auch nicht spektakulär. Ansprechend jedoch die in einer kleinen Pfanne servierten Forellencreme mit Ricotta und Kräutern. (6/10)
Danach wird gebrochenes Brot mit einer Krencreme gereicht; gefällig, doch das Brot sehr kühl.
Ansprechend dann die Parmigiana; Aubergine wird mit einer Tomatensauce, einer Creme aus einem lokalen Käse und einer Käse-Air kombiniert; darüber gestreut dann ein Käsecrunch. (6/10)
Danach dann eine gut abgestimmte Gemüsebrühe mit einem lt. Serivce mit Forelle gefülltem schwarzen Raviolo, darauf ein stück Rotbarbe. (6+/10)
Ein Meeresfisch (Wolfsbarsch?) mit festem, wohlschmeckenem Fleisch dann in einer Fischsuppe – der Geschmack der See uf dem Teller. (6+/10)
Eindimensional und langweilig (und erneut salzarm) abgeschmeckt dann die Jakobsmuschel mit Kartoffelpüree und Zitronenabrieb. (5+/10)
Minimalistisch dann die Steinpilze aus der Region, welche lt. Service wohl mit einer speziellen Technik verarbeitet wurden; dazu Späne eines regionalen Käses, Salz, und Kräuter. (6+/10)
Im nächsten Gang dann eine Art „offenes Sandwich“ mit Spanferkel (6+/10)
Backerl vom Bären, darüber hauchdünn Lardo und dazu lokaler Mais und Popcorn aus diesem Mais dann im nächsten gang. (6+/10)
Spektakulär viel Stickstoff wird dann der nächste Gang am Tisch zubereitet; Gin Tonic als Eiscreme mit Zitronenzesten und Wacholder. (7/10)
Zum Dessert dann eine Minestrone mit 5 Früchten… (6/10)
… wie auch eine traditionell inspiriertes Gericht, aussen mit Schokoladehülle. (6+/10)
Das Küchenreise-Rating
Chef Tomi Kavicic habe das Vipava-Tal in Slowenien zum Zentrum der Avantgarde-Küche gemacht, so liest man. Die Erwartungen an das vom Guide Michelin mit einem Stern ausgezeichneten Pri Lojzetu waren hoch, das gebotene aus der Küche zwar ansprechend, aber hat mit den Erwartungen nicht ganz mitgehalten. Der mehrsprachige und charmant parlierende Service verdient dafür ein Extralob!
Restaurant Pri Lojzetu in Zemono (Slowenien)
Bewertung Essen (?): | 6+ / 10 |
Küchenreise-Rating (?): | 2 – kaum wieder |
Guide Michelin: | * |
Gault Millau: | 17.5 / 20 |
Gusto: | – |
Küchenchef: | Tomi Kavcic |
Adresse: | Zemono 7, 5271 Vipava, Slowenien |
Telefon: | +386 5 368 70 07 |
Web: | prilojzetu.com |
Kosten: |
Menü 3 Gänge Eur 55 – Menü 6 Gänge EUR 85 |
Angekündigter Besuch (?): | Nein |
Einladung (?): | Nein |
Extras (?): | Nein |
Alle Bewertungen beziehen sich auf den Zeitpunkt des Besuches. Unsere Wertungen reflektieren einzig unsere persönliche Meinung. |