Am letzten Fressgass-Fest war der Stand des Stella das Highlight: Die beste Pasta weit und breit; dünn, mit guter Fülle und toller Sauce; feiner Wein und italienischer Charme (man mag ihn oder man mag ihn nicht, aber ohne ihn würde uns doch etwas abgehen) und sympatisches Personal.

Daher war es eigentlich klar – irgendwann mussten wir dieses Restaurant auch im ’normalen‘ Betrieb unter die Lupe nehmen. An einem Samstag am frühen Nachmittag ergab sich die Gelegenheit – die Restaurants der näheren Umgebung komplett ausgebucht, im etwas von der Fressgass zurückversetzten und beheitzten Innenhof des Stella’s gab es noch einen Tisch.

Also hungrig die Speisekarte studiert und die Bestellung aufgegeben. Und so kamen zunächst als Vorspeisen auf unseren Tisch:

Vorspeise: Büffelmozzarella auf sizilianischen Strauchtomaten, Basilikum und Olivenöl

Ein Klassiker – gerade auch, weil zwischenzeitlich nicht mehr zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit serviert. Hier kann man demonstrieren, dass die gute mediterane Küche aus einfachen, aber qualitativ guten Zutaten köstliches erzeugen kann.

Doch was erreichte uns da: Der Büffelmozzarella geschmacklich langweilig, keinesfalls in der ‚Top League‘ der Büffelmozarellas spielend. Die Fadesse der Tomaten sei der Jahreszeit geschuldet, auch wenn’s vielleicht ein wenig besser sein hätte können. Tolles Olivenöl und ein schöner Balsamico hätten auch diese Basis erfreut, doch auch hier Trivialität statt Intensität, und zuviel Salz im Dressing auch noch. Das Basilikum ist meiner Erinnerung entschwunden. Dafür EUR 15 ist klar zu viel.

Vorspeise: Lachs-Tartar auf Kartoffelrösti und Meerrettichsauce

Gutes Tatar ist geschnitten. Dieses liess vermuten, dass es gecuttet wurde. Auch das Kartoffelrösti belanglos. Somit auch bei diesem Gericht keine Sehnsucht zur Wiederholung.

Hauptgang:Ravioli mit Lamm-Rosmarinfüllung in Salbeibutter und Parmigiano

Zumindest bei der Pasta kommen Reminiszenzen auf des Frühsommer-Abend des Fressgass Festes auf. Gute Lammfüllung, gute Pasta, feine Salbeifüllung. Der Schreiber hatte den Teig „damals“ noch dünner in Erinnerung, was auch fein ist.

Unser Küchenreise-Rating:

Alles in allem ein Mittagessen mit 2 Vor-, 2 Hauptspeisen, Kaffee und Getränke um EUR 84 – leider zu teuer und die Vorspeisen nicht den Erwartungen entsprechend.

2 – Kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)

Besuch im Februar 2011

Stella
Galerie Fressgass / Grosse Bockenheimer Strasse 52
D-60313 Frankfurt

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