A delightful day in Bruges
Mit knapp 120-Tausend Einwohnern ist Brügge die grösste Stadt und gleichzeitig die Hauptstadt von Flandern.
Lange und wechselhaft ist die Geschichte der Stand: Schon die Römer trieben hier vor fast 2000 Jahren Handel. Auch zu Zeiten der Hanse war Brügge eine wichtige Handelsstadt, gegen Ende des Mittelalters gar eine der reichsten Städte Europas.
Vom wirtschaftlichen Niedergang geprägt waren die darauf folgenden Jahrhunderte. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts eröffneten sich der Stadt neue kulturelle und wirtschaftliche Perspektiven.
Im Rahmen unserer „Sternereise Flandern & NRW“ haben wir Brügge besucht. Schliesslich ist hier mit dem De Karmeliet einer von drei der Michelin 3-Sterne-Restaurants vor Ort!
Wie praktisch daher, dass die Betreiber des De Karmeliet gleich um die Ecke, nur ein paar Schritte entfernt, auch ein kleines Hotel und Bistrot bewirtschaften. Dort haben wir uns einquartiert.
Touristisch ist das Hotel zwar nicht ganz zentral so zentral gelegen, doch in Brügge sind ohnedies alle Distanzen problemlos zu Fuss zu bewältigen. Und wir haben es genossen, auch durch nicht so überlaufene Gassen mit bezaubernden Häusern zu spazieren und entlang wunderschöner Kanäle zu flanieren!
[row][column size=“1/2″][/column] [column size=“1/2″][/column][/row]Das Hotel Bonrepo ist klein, doch fein: Unten im Haus in einer Seitengasse ist das Bistrot Refter, darüber befindet sich in jedem Stock ein Appartement. Achtung – kein Lift, enges Stiegenhaus! Doch der Aufstieg lohnt sich!
Beim Hotel gibt es ein oder zwei Parkplätze, andernfalls gibt es eine helle & grosszügige (und günstige) Parkgarage ein paar Minuten entfernt.
Unser Appartement bestand aus einer grosszügigen Küche (mit kleiner Terrasse im Innenhof), einem schönen Wohnzimmer mit bezauberndem Balkon, einem ruhigen Schlafzimmer sowie einem grosszügigen Bad. Gezahlt haben wir für die Übernachtung EUR 200,-
Wir sind kurz vor 14h eingetroffen, noch ohne etwas gegessen zu haben. Trotz unsere Dinners im Restaurant Nuance (2 Michelin Sterne, in Duffels in der Nähe von Antwerpten) am Vorabend: Wir hatten Hunger!
Wie gut, dass das Bistro Refter noch geöffnet war! Das mit 14 Gault Millau Punkten ausgezeichnete Restaurant bietet im wesentlichen ein 2-Gang (EUR 25) bzw. 3-Gang (EUR 35) Menü an (bei gewissen Speisen gibt es preisliche Aufschläge). Die Vorspeise und die Hauptspeise kann man aus jeweils ca. 10 Varianten auswählen.
Wir haben das Menü im schönen Innenhof eingenommen, auch die Räumlichkeiten des Bistros selbst gefielen uns. Zum Einstieg dann ein feiner, in einem Glas servierter Aufstrich mit zwei Crackern, dazu separat noch Brot.
Als Hauptgang für die Dame eine grosse Portion des als Vorspeise angebotenen marinierten Lachs mit Cous-Cous Salat. Lebendig, leicht, vorzüglich!
Der Herr genoss den perfekt auf den Punkt zubereiteten Kabeljau mit angenehm leicht bitterem Fenchel, Risotto und Muscheln – ausgezeichnet!
Nirgends sind Pommes Frites besser als in Belgien. Daher haben wir auch noch eine Portion handgemachter Pommes (2x herausgebraten) mit selbstgemachter Mayonnaise probiert und waren nicht enttäuscht!
Das Dessert, eine Schokoladencreme, war dann gleichfalls gelungen.
Abends sind wir dann zu Fuss die wenigen Meter zum Restaurant De Karmeliet spaziert. Und haben dort ein klassisch geprägtes, mediterran angehauchtes Menü aus der mit 3 Michelin-Sternen ausgezeichneten Küche genossen (Bericht folgt).
Wieder zurück im Appartement haben wir dann auf der Terrasse bei belgischem Bier aus dem Kühlschrank im Appartement noch die sommerlichen Temperaturen genossen und dem Mond betrachtet.
Ja, und ich glaube, wenn wir ganz genau hingesehen haben, dann haben wir ihn gesehen: Den Mann im Mond!
Auch die Vorbereitungen für das Frühstück waren bereits getroffen, der Tisch in der Küche eingedeckt, der Kühlschrank gefüllt. Das Bonrepo bietet für 30 EUR je Person optional ein Frühstück an.
Auf den ersten Blick wirkt das so überteuert wie die Frühstücksangebote vieler gehobener Hotelketten. Und für den „zum Frühstück nur einen doppelten Espresso-Trinker“ ohnedies uninteressant. Lohnt sich das?
Nun, im Urlaub haben wir (auf Kosten des Mittagessens) manchmal gerne ein spätes, ausgiebiges Frühstück. Und das gebotene war wirklich vorzüglich!
Neben dem frisch zusammengestellten und schon am Abend im Kühlschrank platzierten (Wurst, Käse, Fruchtsalat, frischgepresster Orangensaft, Milch, etc.) hingen dann am Morgen noch zwei grosse Tüten mit frischen Croissants und mehr an unserer Türe!
Bei der einen oder anderen Tasse Espresso aus der Nespresso-Maschine haben wir das alles genossen!
Und sind dann glücklich und zufrieden weitergefahren. Nach Brügge, und dann zu einem weiteren belgischen 3-Sterne-Restaurant, dem Hof van Cleve. Mehr bald auf diesem Blog!
Molenmeers 2
BE-8000 Brügge