Schmecken bayrische Sterne besser?

Wir haben uns gestritten. Bayern oder Wolfsburg, das war die Frage. Nun finde ich ja Wolfsburg, das „hässliche Entlein“ unter den deutschen Städten, eigentlich sympathisch. Und man weiss ja auch, manch hässliches Entlein wird letztlich ein wunderschöner Schwan.

Doch zumindest vordergründig glänzt da Bayern mehr. Wo denn gibt es schönere Berge, malerische Täler und pittoreskere Seen als im Freistaat?

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Sterne-Restaurants (womit wir beim Thema wären) gibt es in beiden.

In Wolfsburg das Aqua mit Sven Everfeld, 3 Michelin Sterne seit November 2008. Und am bayrischen Tegernsee gibt es mit Christian Jürgens  im Restaurant Überfahrt einen brandneuen 3-Sterne Koch. Da muss man einfach mal hin. Deshalb hat sich meine Sympathie für Wolfsburg in Luft aufgelöst. Für mich ist die Sache klar – auf nach Bayern!

Leider nur für mich. Doch ich habe mich letztlich durchgesetzt. Gegen Widerstände. Wehe, wenn es jetzt doch nicht schön ist in Bayern…

So war auch am Anfang der Fahrt war die Stimmung noch ein wenig frostig. Beim Durchqueren von München – trotz trister Strassenschluchten und Stau – dann schon etwas besser.

Und wieder richtig gut war sie dann kurz vor dem Tegernsee. Kennen Sie die Strecke? Mit jeder Kurve wird die Landschaft schöner! Und werden die Brauhäuser und Café-Konditoreien am Strassenrand mehr.

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Irgendwann sind wir dann schliesslich angekommen im Seehotel Überfahrt und haben unser Quartier für diese Nacht bezogen. Später dann, es war schon dunkel draussen (wie früh es doch um diese Jahreszeit dunkel wird) haben wir das Restaurant betreten. Sind lächelnd begrüsst worden.

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Ein guter Restaurant-Besuch startet immer mit drei Dingen: Mit dem Lächeln bei der Begrüssung. Mit einem ersten Getränk, welches trockene Kehlen befeuchtet – wir sind da einem Glas Champagner nur selten abgeneigt. Und mit dem Lesen.

Unser Lesestoff liegt schon am Tisch. Auf dem Platzteller, um genau zu sein. Schön verpackt in einer Samthülle mit dem Namen des Restaurants und des Küchenchefs.

Die inneren Werte der edlen Verpackung? Ein 7-gängiges Menü, bei 4 Gängen davon jeweils mit 2 Wahlmöglichkeiten. Da sagen wir nicht nein.

Doch wieder mal bin ich unentschlossener als meine Begleitung (andere sagen auch, verfressener – ich habe mich damit abgefunden). Daher ordere ich lieber noch einen Extra-Gang. Und für uns beide die Weinbegleitung.

Unser Dinner im Restaurant Überfahrt in Rottach-Egern

Amuse Bouche

Unser Magen knurrt. Und jetzt das – ein Stein. Auf einen Stein haben wir ja nicht wirklich gewartet. Sollen ja auch eher kalorienarm sein, diese Granitbrocken.

Doch das Glas Dom Perignon 2004 vor uns schärft unsere Sinne. Eine Apfel-Meerrettich-Creme ist da ja aufgetragen auf dem Stein. Wir verzehren sie mit Hilfe der hauchdünnen Cracker dazu gerne.

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Bayern scheint ein steiniges Land zu sein. Weitere davon werden uns nun gebracht. Mit Tupfen von Orangencreme sowie einer vorzüglichen Kräutercreme darauf.

Und – man weist uns freundlicherweise darauf hin – mit zwei „falschen“, essbaren Steinen. Deren Kartoffel-Quark-Füllung ist hervorragend! So gut können Steine also schmecken…

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Weiter geht es. Die „steirische Eiche“ kennen wir aus Film und Fernsehen. Doch nun wird uns eine „Tegernseer Eiche“ gebracht.

Ja, mit Ästen, Stamm und sogar mit original Herbstlaub. Und Eicheln, welche – Sie ahnen es – gar keine Eicheln sind („bitte die Haken nicht mitessen!“, werden wir instruiert).

Für jeden von uns gibt es eine mit erfrischendem Waldorf-Salat, und eine zweite mit erdiger Morchel-Gänselebercreme. Ansprechend! Ich notiere „Bayrische Eichen immer genau im Auge behalten!“.

Auch das Brot (Buttermilch- und Kartoffelbrot, beide Sorten hervorragend) sowie eine Butternuss haben nun ihren Weg an unseren Tisch gefunden. Butternuss? Natürlich anders als man vermutet könnte, es handelt sich um Butter optisch getarnt als Nuss.

Und dazu gibt es jetzt einen Tomaten-Schneeball: In einer weissen Tomaten-Hülle verbirgt sich flüssig ein vorzüglicher Tomaten-Caipirinha – intensiv der Geschmack nach Tomate, lebendig und fein!

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Bayrische Sterne? Hier werden kleine Kunstwerke produziert! Klar, in der weiten Welt gibt es ähnliches – etwa den Olivenbaum mit essbaren Oliven im El Celler. Aber doch keine Tegernseer Eiche!

MON CHÉRIE: Entenleber, Kirsche, Mais, Kräuter

Ich habe uns an en Tegernsee gebracht. Gegen Widerstände. Doch nun hinterfrage ich meine Wahl.

Mein Extragang „Mon Cherie“ für stolze EUR 40 wirkt gar minimalistisch. Kann mich nicht fesseln, schon gar nicht begeistern. 3 Kirschen, Entenlebercremekaramellisiertes Popkorn und Kräuter (frisch und als getrocknetes Pulver). Zurückhaltend und fein abgestimmt zwar („brav“ geht mir durch den Kopf). Doch sind das 3 Sterne?

Referenzklasse dagegen das angeröstete Brioche. Luftig, leicht und wunderbar. Besser geht’s nicht.

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ZARENFRÜHSTÜCK AM SEE: Kaviar, Rote Bete, Gurken, geräucherter Saibling

Wenn Zaren in Bayern speisen… Dann sollten sie sich das „Zarenfrühstück am See“ (Aufpreis im Menü EUR 40) keinesfalls entgehen lassen.

Optisch ist das schon ein traumhafter Anblick, den man nicht vergisst. Eine Petrischale mit Gurkengel, geräuchertem Saibling und gefrorenen weissen Kügelchen. Darauf eine Kaviar-Dose und erneut das weltbeste Brioche.

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Wir öffnen zunächst die Dose. Eine dünne Schicht Kaviar glänzt uns entgegen. Mit dem Perlmutt-Löffelchen graben wir tiefer. Darunter befindet sich eine Schicht Crème Fraîche, und dann Rote Bete mit kleinen Stückchen säuerlich eingelegter Zwiebelchen. Salzig-jodige, erdige und säuerliche Noten in perfekter Kombination!

Auch die Kombination von Gurke und Saibling begeistern, und die Aromen sind wunderbar fein abgestimmt!

Ja, Zar sein wäre ein schöner Job. Und kulinarisch bin ich auch wieder versöhnt mit der Welt. Gut, dass wir hier sind!

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RISOTTO: Acquerello, Kalbskopf, Zwiebeln, Vacherin

Der nächste Gang mag simpel klingen. Das Risotto ist mit Vacherin verfeinert. Darin befinden sich kleinen Würfelchen vom Kalbskopf, säuerlich eingelegten Zwiebelchen und ein flüssigen Eidotter. Fast schon erotisch der Moment, wenn die Gabel ihn zerteilt und das Ei über das Risotto fliesst. Genauso wie der betörende Duft der darüber gehobelten Alba-Trüffel (zum Tagespreis).

Christian Jürgens gelingt es hier, vermeintlich simples in grosser Perfektion auf den Teller zu bringen. Immer ruhiger werden wir beim Essen, Löffel für Löffel das Gericht geniessend.

Die Kombination der Aromen, das Spiel der verschiedenen Komponenten, die kleinen säurebetonte Extra-Kicks durch die Zwiebelchen, die Aromen der weissen Trüffel – toll!

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CHIEMSEE KÖNIG: Zander, Blumenkohl, Kapern-Rosinensauce

Der Zander, er ist der König des Chiemsees. Manchmal doch endet er, ganz ohne Krone, auf einem Teller am Bodensee. Was – dafür garantieren wir – ein Glück für jene Personen ist, die dann dort den Fisch geniessen!

Die Haut des Zanders wird im Restaurant Überfahrt mit heissem Fett übergossen, die Schuppen aufgestellt. Das ergibt eine luftige, wabenartige, knusprige Struktur – überraschend in der Textur und ganz vorzüglich.

Der Fisch selbst von sehr guter Produktqualität – sonst wär er ja kaum ein König. Die Kapern-Rosinensauce ist ausgezeichnet und gibt schöne Säure. Püree, weisser Blumenkohl, Romanesco und mehr sind weitere Begleiter. Sehr gut gelungen!

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KARTOFFELKISTE: Gefüllter Kartoffelwürfel, Trüffelmousseline, Perigordtrüffel

Die Kartoffelkiste ist ein wahres Wohlfühlgericht. Ein Kartoffelwürfel ist gefüllt mit flüssigem Eigelb.

Beim Anstechen fliesst dieses dann auf den Teller und verbindet sich mit den anderen Zutaten. Die da wären: Eine Trüffelmousseline, eine für unseren Geschmack vielleicht einen Tick zu säurebetonte Madeirasauce und Périgord-Trüffeln. Wohlgeschmack!

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Zwischengang

Vor dem Fleischgericht erhalten wir nun noch einen Zwischengang. In einer mit Cassis eingestrichenen Schale befindet sich eine Rote-Beete-Suppe, darin ein „Leberzwiebel“.

Die Suppe hat für uns eine sehr resche Säure, welche durch die rustikalen Aromen der Zwiebel nur sehr eingeschränkt ausgeglichen wird. Verwundert schütteln wir den Kopf, ich ernte einen tadelnden Blick (ja, ich wollte ja unbedingt nach Bayern): Das Gericht wirkt unausgewogen.

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BLATTSCHUSS: Rehrücken, Gemüse, Pilze, Rouennaiser Sauce

Doch der Blattschuss macht es wieder gut. Butterzart und von allerbester Produktqualität ist der Rehrücken.

Und die Sauce – ein Genuss! Schon 1867 in Paris, beim „Dîner des trois empereurs“ (Zar Alexander der II, König Wilhelm I., Otto von Bismarck) hat die mit Gänseleber verfeinerte Bordelaiser Sauce eine wichtige Rolle gespielt. Auf unserem Teller überzeugt die Rouennaiser Sauce durch Intensität und tollen Geschmack.

Begleitet wird das ganze von Gemüse (etwa einem Rettich in Sellerie-Asche) und Pilzen. Ein klassisch angelegtes Gericht, ein ausgezeichneter Gang!

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KÄSEAUSWAHL: Rohmilchkäse vom Maître Affineur Waltmann aus Erlangen

Die nun folgende Auswahl an Rohmilchkäsen ist vom Maître Affineur Waltmann aus dem bayrischen Erlangen. Ansprechend, doch – wenn wir ehrlich sind – hinterlässt die Auswahl keinen sonderlich bleibenden Eindruck.

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VERSCHNEITER TEGERNSEE: Mango, Passionsfrucht, Kokos, Mandeln

Das nun folgende Dessert ist verspielt, leicht und gut. Zunächst fällt uns der gefrorene Kokos-Schnee auf, luftig und mit angenehm zurückhaltendem Kokosgeschmack. Dieser liegt auf einer dünnen Eisschicht, welche glücklicherweise unserem Löffel kaum Widerstand bietet.

Darunter eine mit Mango und Passionsfrucht aromatisierte Flüssigkeit, kleine Stückchen dieser Früchte und – texturell und geschmacklich eine vorzügliche Idee – Mandeln mit Haut. Draussen am See ist der Winter noch schneelos, doch dies Süssspeise entschädigt uns dafür.

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PATISSERIE

Der Abend neigt sich seinem Ende zu. Unseren Streit „Wolfsburg vs. Bayern“ haben wir schon fast vergessen. Geniessen Schnaps aus der Region, Kaffee und ein paar Kleinigkeiten aus der Patisserie.

Zunächst wird uns ein weihnachtlicher Zimtstern (in Kirschgelee gehülltes Zimtparfait) auf Trockeneis gereicht.

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Danach dann noch essbare Weihnachtskugeln („bitte den Haken nicht mitessen“, werden wir wieder instruiert) und eine in Schokolade gehüllte Kreation mit Feigen und Lebkuchen sowie Kokos-Macarons. Ein verspielter, doch wohlschmeckender Abschluss!

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Beim Begleichen der Rechnung stellen wir ernüchtert fest, dass man nun auch in einem deutschen 3 Sterne-Restaurant – ohne zu viel Extravaganzen bei der Bestellung – mit Trinkgeld einen vierstelligen Betrag ausgeben kann. Damit bewegt sich das Restaurant Überfahrt – auch im Quervergleich – in sehr stolzen Regionen.

Doch zurück zur Eingangsfrage: Sind bayrische Sterne besser? Nun, das vielleicht nicht. Doch sie sind unserer Meinung nach nun durchaus zurecht im Kreis der deutschen Michelin 3-Sterne-Restaurants. Doch machen Sie sich ihr eigenes Bild!

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Unser Küchenreise-Rating

Die Küchenlinie von Christian Jürgens im Restaurant Überfahrt ist modern und mit vielen regionalen Bezügen. Mit der Optik seiner Teller, mit den Namen seiner Gerichte hat er eine eigenständige und unverwechselbare Linie entwickelt.

Doch nicht nur optisch überzeugen die Speisen. Das Restaurant Überfahrt überzeugt sowohl bei filigran komponieren Gerichten als auch bei solchen mit intensiven Geschmäckern. Die Produkte sind oft lokal und immer in ausgezeichneter Qualität, die Küche baut auf einer starken klassischen Basis und bereichert diese durch viele moderne, manchmal auch verspielte Elemente. Höchste Kreativität zieht sich durch das ganze Menü.

Der Service unter der Leitung von Maître Boris Pecirep gefällt mit Charme, Kompetenz und dem richtigen Mix aus Lokalität und Weltläufigkeit. Sommelière Stefanie Hehn’s Weinwahl (wenn auch ohne ganz grosse Namen) gefällt und begleitet vorzüglich, Ihre Erläuterungen sind interessant und machen neugierig.

Die Räumlichkeiten des Restaurants sind modern und leger und laden den Gast zum geniessen ein. Das Preisniveau ist auch für ein 3-Sterne-Restaurant hoch.

4 – Gerne wieder 

(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)

Wie bewerten andere?

Der Guide Michelin zeichnet das Restaurant Überfahrt in Rottach-Egern im 3 Sternen aus. Im Gault Millau werden 19 Punkte vergeben, der Gusto bewertet mit der Höchstnote von 10 Pfannen.

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Blogroll – was schreiben andere?

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Die Kosten

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Wir genossen einmal das 7-gängige, einmal das 8-gängige Menü (mit Zarenfrühstück). Dazu 2 Gläser Dom Perignon, die Weinbegleitung, 2 Gläser Schnaps, Wasser und einen Kaffee. Dies ergab vor Trinkgeld EUR 950,-

Inklusive Trinkgeld war unsere Rechnung dann im vierstelligen Bereich – das erste Mal für uns beim Besuch eines deutschen Drei-Sterne-Restaurants. Diese Preise sind ambitioniert, das Restaurant scheint uns auch im deutschen Quervergleich zu den teuersten zu gehören.

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Die Adresse

Restaurant Überfahrt

im Althoff Seehotel Überfahrt

Überfahrtstrasse 10

D-83700 Rottach-Egern

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8 Kommentare

  1. Wir haben ein sehr ähnliches Menü gehabt und hatten insbesondere beim rote Beete Zwischengang und ebenso beim Mon Cheri denselben enttäuschten Eindruck wie Sie. Dafür war der andere Zwischengang, der vor dem Rind serviert wurde, wirklich toll.

  2. Wie war es für Sie, ohne Tischdecke zu speisen? In einem Landgasthof finde ich so etwas schön, aber in einem 3-Sterne -Restaurant käme ich mir ohne schöne Tischdecke nackt vor…

    • Normalerweise wäre mir das auch so gegangen, doch interessanterweise ist es gar nicht so aufgefallen. Die Tischoberfläche ist sehr schön (mal kann das Holz auch wirken) und weit entfernt von dem, was sich in manchem Top-Restaurant unter Tischtuch & Molton verbirgt…

  3. Es ist zwar schon etwas her, dass Sie den Bericht geschrieben haben, aber ich wollte mich noch einmal zu den Kosten äußern, die Sie als relativ hoch ansehen: die Speisen selbst sind naturlich nicht gerade günstig, auch für ***, aber das ist OK. Ich persönlich fand insbesondere die empfohlenen Weine von Frau Hehn richtig toll und dazu noch ausgesprochen günstig. Auch die je zwei Gläser Champagner bei unserem Besuch waren günstig. Es muss ja nicht immer DP sein 🙂 Daher teile ich Ihre Auffassung, dass es hier teuer ist, nicht durchweg. Oft macht die Weinbegleitung den Abend dann zu einem teuren Vergnügen.

    VG
    Maximilian

    • Danke für den Kommentar und die Gedanken! Preise immer relativ, und je nach Menü, Jahreszeit (Trüffel…), DP ja oder nein etc. kann das Resultat recht unterschiedlich ausschauen. Und zum Preis gehört immer auch die Leistung – lieber mehr zahlen und wirklich gutes geniessen als für etwas weniger nur Durchschnitt…

      Im Quervergleich zu anderen deutschen 3-Sternern fand ich es preislich am oberen Ende (das gebotene aber auch top!), stellt man z.B. Pariser 3-Sterne-Preise daneben, dann ist’s schon fast Discount (und in Paris ist bei weitem nicht alles gut, was teuer ist..).

      Sympathisch ist, wenn das Menü etwas höher bepreist / die Weine nicht ganz so übertriebe Preise haben… Oft ist das Essen ja ökonomisch ein Nullsummenspiel, bei den Getränken wird dafür so richtig aufgeschlagen – eine Unsitte und schade, wenn der deutschsprachige Gast das nicht anders zu akzeptieren scheint…

      Waren Sie denn wieder einmal im Überfahrt? Wie war es?

      • Ja, lieber mehr zahlen und dann ist es TOP. So ist auch meine Meinung.
        Leider war ich bisher nicht noch einmal dort; möchte das dieses Jahr aber unbedingt nachholen. Im Moment sind ja erst einmal Betriebsferien.

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