Food Pairing
Gerne erinnern wir uns an den Sommer. Gerade beim kalten und grauen Wetter, welches wir gerade draussen vor unserem Fenster sehen. Doch dieses Wetter erlaubt es uns endlich, den Fotos aus dem einen oder anderen Bericht der letzten Monate noch den letzten Feinschliff zu geben und den Bericht dann online zu stellen.
Diesmal schreiben wir über einen wunderschönen lauen Sommerabend auf der Terrasse des Restaurant Spice im Hotel Rigiblick Wunderschön ist der Blick auf Zürich. Wir sind gespannt auf das Menü des ‚jungen Wilden‘ Dennis Puchert.
9 Gänge – durchnummeriert von N°1 bis N°9 finden sich auf der Karte. Wenn schon, denn schon denken wir und wählen einmal 7, einmal 6 Gänge.
Unser Dinner im Restaurant Spice (Rigiblick) in Zürich
Grüsse aus der Küche
Zunächst wird uns Brot und ein Reigen an Grüssen an den Tisch gebracht. Darunter Pasta di Semola mit Sauce Bernaise und Tamarillo (einer Baumtomate), ein Currysüppchen mit Crevette (fein), Shitake Plize mit Koriander und Papaya, ein ‚Gin Sour‘ mit Granny Smith sowie ein Karottentatar mit Ingwer und Kaffee (interessante Kombination!).
Als weiteren Gruss genossen wir dann Erdbeere mit Rucola und Feta sowie einem Macadamia-Crumble. Ein gelungener, sommerlicher Appetitmacher!
N°1 Lachs Rettich Dill
Der nun folgende Lachs kam pochiert und als Tatar auf unseren Teller. Geschmacklich ergab sich ein schöner Spannungsbogen und Temperaturkontrast zum Dill-Eis und dem Rettich, doch noch kein „Wow“-Effekt. Das auf den Lachs gestreute Salz war für unseren Geschmack klar zu viel des Guten.
N°2 Wachtel Kräuterseitling Spargel
Die nun folgende Wachtel hatte klaren Eigengeschmack. In Kombination mit Kräutersaitling und wunderbar knackigem Spargel ein ansprechendes Gericht!
N°3 Taschenkrebs Blumenkohl Fenchel
Auf dem Panzer von Taschenkrebs ‚Paul‘ wurden uns zuerst zwei kleine Portionen von Krabbensalat gebracht. Der eigentliche Gang kam dann wenige Minuten danach – Taschenkrebs, Blumenkohl und Fenchel sowie eine uns etwas ratlos zurücklassende Blumenkohl-Sphäre; sowie eine süssliche Creme (an Haselnuss erinnernd). Dieser Gang schien uns vom Ansatz gut, doch mit sehr plakativen Aromen und ein wenig die Feinabstimmung vermissend.
N°4 Kalbshaxe Entenleber Himbeere
Kreativ der aromatische Spannungsbogen im nächsten Gericht – und eine jener Kombinationen, welche einem der momentan viel Diskutierten ‚Food Pairing‘ Büchern & Websites entsprungen sein könnte. Eine kleines Stück Kalbshaxe wurde hier kombiniert mit Himbeere; letztere gab eine feine süsse und ein wenig lebendiger Säure. Weitere Begleiter waren eine gefrorene Joghurtkugel – gefüllt mit Entenleberespuma – sowie der Brokkoli. Ansprechend!
N°6 Ormalinger Jungschwein Pulpa Tomate
Auf einer schwarzer Schiefertafel wurden uns nun Ormalinger Jungschwein (schöne Kruste, wohlschmeckend) und. Pulpo (recht neutral) serviert. Dazu ein intensives Tomatenpüree mit einem dünnen Tomatengelee darauf (zweites hätten wir nicht unbedingt benötigt, dazu Saturnpfirsich sowie Tessiner und weisse Bohnen.
N°7 Rind Wassermelone Zitronenmelisse
Das gebratene Stück vom Rind hat uns nicht überzeugt und schien eher zäh. Fein die Praline vom geschmorten Rind, sommerlich erfrischend die Wassermelone und die Aromen der Zitronenmelisse. Der Folienkartoffel in der Mitte des Tellers ist natürlich nicht mit einem Stück Alufolie, sondern mit einem hauchdünnen, essbaren Stück Silberfolie belegt.
Dessert
Dunkel ist es geworden auf der schönen Terrasse des Restaurant Spice, doch die Temperaturen meinen es an diesem Abend weiter gut mit uns.
In der Schale einer Kokosnuss geniessen wir als Pre-Dessert ein ‚Mumbai Curry‘-Eis mit Mango und Kokosnuss; eine Kombination, welche uns persönlich nicht völlig überzeugt. Spannender dann das eigentliche Dessert – hier bitten wir den Leser zu entschuldigen, dass Name und Notizen uns abhanden gekommen sind.
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Unser Küchenreise-Rating
Unsere Eindrücke vom Abend sind ein wenig gemischt. Da sind da eine Menge kreativer Ideen am Teller, da sind spannende Kombinationen a la „Food Pairing“. Die Präsentation der Gerichte ist vorzüglich und zieht Blicke an, weckt hohe Erwartungen.
Manche der Gerichte sind dann auch sehr gut, bei manchen scheinen uns die verschiedenen Komponenten nicht immer ein perfektes Ganzes zu ergeben. Manche ‚molekulare Effekte‘ wirken dann für uns auch mehr wie Spielereien oder die Präsentation der technischen Möglichkeiten in der Küche denn kulinarisch zwingend notwendig. Manchmal hätten wir uns ein wenig mehr Einfachheit, ein wenig mehr „Reduce to the max“ gewünscht.
Das Restaurant und gerade auch die Terrasse des Restaurants im Sommer sind ein toller Ort für einen entspannten Abend! Der Service war charmant und um das Wohl des Gastes bemüht.
3 – Wenn es sich ergibt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Wie bewerten andere?
Der Gault Millau bewertet das Restaurant Spice mit 15 Punkten. Der Guide Michelin vergibt 1 Stern.
[/tab][tab title=“Blogroll“]Blogroll – was schreiben andere?
- Spiel der Elemente (DasFilet, 2013)
- DieFoodNerds (2013)
- highendFOOD (2013)
- Kopflastige Kochkunst (NZZ, 2012)
Die Kosten
Die Preise im Restaurant Spice sind auch für Zürcher Verhältnisse durchaus gehoben. Bei den alkoholischen Getränken haben wir uns an diesem Abend zurückgehalten, was in einer Gesamtrechnung von knapp über CHF 500,- für 2 Personen resultiert.
[/tab][tab title=“Adresse“]Die Adresse
Restaurant Spice im Hotel Rigiblick
Germaniastrasse 99
CH-8044 Zürich
Wie reservieren?
Per Formular auf dem Website oder per Telefon +41-43-255 15 70.
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